Der Grubenwehrmann

 

 


 

 

 

                    Verwendung von Drägergeräten zur Rettung von Menschenleben im Jahr 1917

 

Die Liste der Unfälle die bei der Benutzung von Gastauchgeräten im Ernstfall eintraten, zeigt eine Reihe von Fällen typischer Art. Die grosse Mehrzahl der Unfälle geschah bei der Benutzung von Geräten mit Helmatmung. Als Ursache sind nachgewiesen, Undichtigkeit der Pneumatik infolge Anstossens, Sturz über Gestänge und Abreissen des Frischluftstutzens, Überraschung durch Brandgase infolge zu späten Aufsetzens des Helmes, Lockerung des Helmriemens, Nachlassen der Pneumatik, Sturz über Geröll und Zertrümmerung des Helmfensters, Öffnen der Helmklappe bei Atembeklemmung, dazu Abreissen des Gummiballs der Pneumatik.

Der amtliche Bericht stellte fest : Gegenüber der grossen Zahl der Verwendung von Geräten im Berichtsjahr 1917 ist die Zahl der Unfälle , 6 tödliche und 5 nicht tödliche, als verhältnismässig gering zu bezeichnen.

 

                               Unfälle von Grubenwehrmitgliedern in Atemschutzgeräten

 

Im Oberbergamtsbezirk Dortmund kamen im Jahr 1919 -  3 Grubenwehrmänner im Gerät zu Tode.

 

Am  22. August 1922 verunglückten bei einem Grubenbrand auf der Schachtanlage Vereinigte Welheim                    6 Rettungsleute , darunter der langjährige Mitarbeiter der Hauptstelle Essen, Heinrich Middendorf

 

1928 verunglückten bei Rettungsarbeiten, drei Geräteträger auf der Schachtanlage Diergardt tödlich, weil sie beim Rückmarsch durch schwer zu überwindende Hindernisse über die Gebrauchsdauer der Geräte hinaus den Giftgasen ausgesetzt waren.

 

1931 verunglückten zwei Wehrmänner auf Mont Cenis  durch Überanstrengung in feucht-heissen Brandwettern tödlich

 

                                Anforderungen eines Grubenwehrmannes 1938


Nach welchen Gesichtspunkten richtet sich die Auswahl der Grubenwehrmänner.
Unter erschwerten Verhältnissen sind im Ernstfall die Hilfeleistungs- und Sicherungsarbeiten durchzuführen. Deshalb sind an die Mitglieder der Grubenwehr besonders hohe Anforderungen zu stellen. Hierzu gehört das jeder Grubenwehrmann gesundheitlich den körperlichen Anstrengungen gewachsen sein muss. Ausschlaggebend sind fachliches Können und charakterliche Eignung. Zur charakterlichen Eignung gehört an erster Stelle die Kameradschaftlichkeit. Mit der Kameradschaftlichkeit steht und fällt die Leistungsfähigkeit der Wehr, die auf Leben und Tod miteinander verbindet. Mut und Tapferkeit gegen alle vorkommenden Gefahren, sei es im Vorgehen gegen gefährliche Gase oder in Überwindung schwieriger bergmännischer Verhältnisse. Neben der Ausbildung im Gerät soll noch die Ausbildung als Nothelfer hinzu kommen und das noch fehlende Können in fachlichen Arbeiten, insbesondere der Mauerarbeiten. Die Merkmale und Eigenschaften aller in der Grube vorkommenden Gase muss der Grubenwehrmann genau so gut kennen wie die einzelnen Teile des Gasschutzgerätes. Die Zentralprüfeinrichtung über Tage fällt beim Dauereinsatz in der Grube aus. Deshalb soll der Grubenwehrmann in der Lage sein, die Einzelteile des Gerätes selbst zusammenzubauen. Im Ernstfall soll er verstehen die beschädigten Teile selbst auszuwechseln oder aus mehreren beschädigten Geräten ein brauchbares Gerät herzustellen. Ihnen ist der Gerätewart  ein unterstützender Kamerad.


Die an den Grubenwehrmann zu stellenden Anforderungen gelten auch für den Truppführer. Der Truppführer sorgt dafür das sein Trupp eine in sich fest geschlossene und sich ergänzende Mannschaft ist. Für genügende und richtige Ausbildung seines Trupps ist er voll verantwortlich. Beim Einsatz sorgt der Führer zu aller erst für die Sicherheit der ihm anvertrauten Grubenwehrmänner um anschliessend die Rettung der in Gefahr befindlichen Bergleute anzugehen.


Der Oberführer: Für ihn gilt der " von Moltkesche Satz," Der Führer muss mehr sein als scheinen! Er steht dafür ein, das alles Rettungsmaterial in gutem Zustand oder neuesten Stand ist. Er ist dafür verantwortlich das seine Grubenwehr auf hohem Niveau ausgebildet wurde. Für das Wohlergehen aller im anvertrauten Männer ist er ganz besonders bemüht. Nur dadurch wird es möglich sein Höchstleistungen in Einsätzen zu erzielen. Mit ihm steht und fällt das Können der Grubenwehr.

 

 

 


                                                    Führerkursus Hauptstelle für das Grubenrettungswesen Essen

 

 

                                                 Grubenwehr Victor - Ickern

   Grubenwehr Victor 1/2 vor dem Einsatz auf Min.-Stein

                                        am 11. 02. 1925

                        Wachraum Victor 1/2    1930


Trauergeleit von Oberfeuerwehrmann Anton Krug. Er verunglückte am 27.01 1927 bei der Brandbekämpfung

                     im Flöz Präsident auf Victor 1/2

                                   


 

 

 

 

                           Grubenwehr Ickern 1/2


Rettungstrupp  1953  Victor 3/4. Links unten, mein Vater

            Brandfeldöffnung durch die Grubenwehr im Flöz

 

 

             Rettungstrupp auf dem Weg zum Einsatz

Mathias 2/3 am 12. 07. 1975 auf Ickern 3

 


                                        Zentrales-Grubenrettungswesen Herne

 

                                                                                Nach der 2 Stunden - Übung

 

                               Der Betreiber dieser HP

            24. Grubenwehrlauf Zeche Rheinland 1992


                     Übung-Abseilen der Grubenwehr


 

                                         Grubenwehr Minister - Achenbach

 

      Geräteraum, vor der Abfahrt nach Borken  1988

    Vor der Abfahrt zum Grubenunglück Borken  1988



                                                                                     Nach der Übung  1989

 

 

 

 

                                                       Grubenwehr Lippe

                                                                                                                                                                                             Archiv Silvo Magerl

 

 

                                                     Grubenwehr Walsum


                                                                                                                                                                                                Archiv H. Krispin

                                                                            Archiv   P. Kolpatzik


 

 

                                                      Grubenwehr Hugo

                                                        Archiv Schacht 2 Hugo,  Klaus Herzmanatus



 

 

 

                                           Grubenwehr Auguste - Victoria

                                                                      Archiv: Thomas Wlochinski

                                                                          Archiv Denis Mehner



                                                                           Archiv Denis Mehner


 

                                                                       Grubenwehr Niederberg

                                                                                                Archiv Hans-Jürgen Meder


 

 

                                                                            Grubenwehr Westfalen

                                                                       Rettungstrupp Zeche Westfalen  ca. 1928

 

 

                                                                         Übungshaus der Grubenwehr  ca. 1959

 

 

           Gerätewagen der Grubenwehr Camphausen

          Grubenwehr Königin Luise / Hindenburg  1932


 

                                                                           Grubenwehr Mont-Cenis

      Bergwerk Mont Cenis  1921,  Grubenwehrübung